Juha Sääski, don`t worry be happy, Oil and pencil on paper
Uwe Sennert, Performance Toolbox
Frank Gratkowski, concert in Toolbox Finnish German Art Space
Kontakt
Andreas Wolf
Koloniestraße 120
13359 Berlin
Tel.: +49 176 81 82 60 30
mail@galerietoolbox.com
Über uns
TOOLBOX ist ein unabhängiges künstlerisches Kooperationsprojekt mit Ausstellungstätigkeit zur Förderung von internationalem künstlerischem Austausch. Im monatlichen Wechsel wird auf 40 m2 zeitgenössische Kunst in ihren vielfältigen Erscheinungsformen präsentiert.
Kunst verstehen die Künstlerinnen und Künstler von TOOLBOX als Werkzeug, mit dem die Gegenwart reflektiert und das Soziale – das Miteinander – verändert oder geschaffen wird. Der Schwerpunkt des Projektraums liegt in der Präsentation finnischer zeitgenössischer Kunst in Berlin und die Gegenüberstellung von finnischen und deutschen künstlerischen Sichtweisen auf für Menschen relevante Themen wie z. B. : Ideologien, Grenzen der Wahrnehmung, Wert von Emotionen, Theorien oder Umgang mit Ordnungssystemen.
Veranstaltung zur Koloniewedding
29.09. - 21.10.2023 Wounds – Drawings by eight contemporary artists from Iran
Ergänzt wir die Ausstellung durch kleinere Werke zum gleichen Thema von den Toolbox-Mitgliedern Maija Helasvuo, Sampsa Indrén,
Mika Karhu, Niina Räty, Juha Sääski und Ilkka Sariola.
kuratiert von Farhad Gavzan and Ilkka Sariola
Abb.: Sahar Nahavandi Nejad, o. T., Bleistift auf Pappe, 50 x 70 cm
vergangene Veranstaltungen
30.06. - 23.07.2023 Stumpfsinniger Gehorsam ist das schlimmste Verbrechen
01.–23.07.2023
Mi–Sa 15–19 Uhr
Zeichnungsinstallation:
„Stumpfsinniger Gehorsam ist das schlimmste Verbrechen“
Sampsa Indrén, Finnland
Henrik Jacob, Deutschland
Mika Karhu, Finnland
28.04. - 20.05.2023 Pilvi Ojala (Finnland), Jakob Roepke (Berlin)
28.04.–20.05.2023
Mi–Sa: 15–19 Uhr
Pilvi Ojala
Mein Interesse gilt der Art und Weise, wie die Dinge installiert werden. Zum Beispiel sind Bühnenbild, Illusionen, künstlich und „authentisch“ Themen, die mich faszinieren. Darüber hinaus interessiere ich mich auch für Museen. Kunstmuseen, historische Museen, biologische, wissenschaftliche, Theater- und Filmmuseen, nicht zu vergessen die Museen, die Kuriositäten aller Art zeigen.
Als Mensch bin ich neugierig. Als Künstlerin wechsle ich von einer Technik und einem Medium zum anderen, was als Konzentrationsschwäche erscheinen mag. Ich male, ich zeichne, ich mache Animationen und ich baue dreidimensionale Werke. Obwohl für mich das Grundmotiv eines Künstlers darin besteht, alle Arten von visuellem Material zu sammeln, es zu bearbeiten und ein visuelles Kunstwerk zu komponieren. Ich bin wie ein Sammler, der die Welt um mich herum beobachtet, entdeckt und verdaut.
Für mich ist Kunst ein Medium, um verschiedene meiner Interessen zu kombinieren und somit eine Art persönliche Wunderkammer zu schaffen. Sie ist eine Möglichkeit, mich auszudrücken und ein Versuch, mich in die Welt hineinzuversetzen und sie zu verstehen.
Eine menschliche Figur, die von einem schützenden Netz aus Pflanzen und Erde umhüllt ist, steht im Mittelpunkt der neuesten Skulpturen von Tiia Matikainen. Formen von Wurzeln und Sanddünen, die auf Tonoberflächen gemeißelt sind, nehmen die Gestalt von seltsamen Waldbewohnern an. Für die Künstlerin sind diese Skulpturen Wächterfiguren, eine schützende Schicht zwischen dem Menschen und der umgebenden Welt.
Der Wald und die damit verbundene finnische Mythologie sind wichtige Inspirationen für die künstlerische Arbeit von Matikainen. Eine der interessantesten ist die Vorstellung, vom Wald versteckt zu werden. Geister können diejenigen, die sich dort bewegen, dazu verlocken, sich in einer absurden Welt zu verlieren und aus dem Blickfeld der anderen zu verschwinden.
Das Verstecktsein im Wald steht nicht nur für Angst, sondern auch für Sicherheit und Verbundenheit mit der Natur, denn der Wald und seine Pflanzenwelt schützen uns und alles Leben auf unserem Planeten.
– Eins zu sein mit dem Wald, so dass man schließlich das Gefühl hat, sich in seinen Tiefen verloren zu haben.
Tiia Matikainen (geb. 1975, Kitee, Finnland) ist Bildhauerin und Keramikerin. Sie schloss 2002 den Master of Arts an der Universität für Kunst und Design Helsinki ab und lebt und arbeitet derzeit in Mänttä.
Niina Räty (Malerei und Zeichnung), Maija Helasvuo (Holzskulpturen)
25.8.–23.9.2023
Öffnungszeiten: Mi–Sa 15-19 Uhr
An Feiertagen geschlossen
Maija Helasvuo
Meine in der Ausstellung gezeigten Skulpturen sind im Gedenken an meine verstorbenen Verwandten entstanden.
Im alten finnischen Glauben fungiert der Vogel als Bote zwischen den Lebenden und den Toten. Die Verbindung zum Jenseits besteht also immer.
Abb. Titelbild: From Spring to Autum, 2021, Foto: Jussi Tiainen
Niina Räty
Ich habe einen Hund, der Freude und Struktur in mein Leben bringt. Sie vertraut mir, leistet mir eifrig Gesellschaft und macht gewöhnliche Tage sinnvoller. Sie wird als mein Eigentum betrachtet. Tiere werden gehandelt, sie werden gemolken, geschoren und geschlachtet, sie werden zum Tragen und zum Wettbewerb gezwungen. Ist es überhaupt möglich, eine Beziehung zu einem Tier aufzubauen, ohne Vorteile zu suchen?
To milk, 2022, Öl und Pastell auf Leinwand
Toolbox Kabinett
Im Kabinett werden sich zwei Musikarchäologen vorstellen.
Einer aus Finnland und einer aus Berlin:
Dr. Arnd Adje Beide
Dr. Riitta Rainio
Präsentiert wird eine archäomusikologische Installation bestehend aus einem Virtual-Reality-Video und Keramikskulpturen von Instrumentalisten.
Die Virtual-Reality-Videos erwecken die Geräuschkulisse an der Felsmalereistätte von Siliävuori, Finnland, vor etwa 5.000 Jahren zum Leben. Die bemalte Felswand, die sich direkt aus dem See erhebt, antwortet auf Trommeln und Gesang mit Echos. Es wird angenommen, dass die Felsmalereien mit Abbildungen von Tieren, Menschen, Booten und sogar Trommlern Ritualplätze für prähistorische Jäger, Fischer und Sammler waren.
Die Virtual-Reality-Rekonstruktion von Silävuori wurde in Zusammenarbeit von Archäologen, Musikwissenschaftlern und Kognitionswissenschaftlern der Universität Helsinki unter Verwendung von terrestrischen und Luft-Laserscans, sphärischen Fotografien, räumlichen Impulsantworten, Studioaufnahmen und anderen Techniken erstellt. Die Arbeit war Teil von Dr. Riitta Rainios Projekt “Acoustics and auditory culture at hunter-gatherer rock art sites in Northern Europe, Siberia and North America”, das von der Academy of Finland (2018-2023) finanziert wird.