Elisabeth Sonneck Rollbild118 dark lux @rosalux Berlin 2023. Photo credits: rosalux

Kontakt

Tiny Domingos
Wriezener Str.12
13359 Berlin
0171.8359147

Über uns

ROSALUX ist ein stark interdisziplinär und international ausgerichteter Projektraum, der seit mehr als 15 Jahren fest in Berlin verwurzelt ist. Benannt ist er nach dem Rosa-Luxemburg-Platz, einer Schnittstelle zwischen 2 kreativen Bezirken Berlins.

Kunst kennt keine Grenzen: Das ROSALUX präsentiert regelmäßig Arbeiten von deutschen und/oder in Berlin ansässigen Künstlern in Kombination mit internationalen Positionen.

ROSALUX glaubt an:
- den inter- und transdisziplinären Dialog
- das transformative Potenzial von Kunst und (Post-)Humanismus
- den von Künstlern geleiteten Ansatz in der zeitgenössischen Kunst und den Künstler:in/Kurator:in als inspirierende, emanzipatorische Kraft
- künstlerische Diplomatie zur Förderung von Solidarität, internationaler Verbreitung, Zusammenarbeit und Begegnung.

ROSALUX setzt sich für die Stärkung der künstlerischen Basis ein und fördert selbstbestimmte künstlerische Arbeitsweisen und Projektideen, Vernetzung und Kooperation mit anderen künstlerischen Initiativen und unabhängigen Projekträumen auf lokaler und internationaler Ebene.

Aktives Mitglied im Berliner Netzwerk unabhängiger Projekträume: Netzwerk unabhängiger Projekträume und -initiativen Berlin und bei Kolonie Wedding e.V.

vergangene Veranstaltungen

30.06. - 02.07.2023 INFRA-TOUCHING

Art Exhibition by António Lago and Live audiovisual performance by Pratyay Raha and Tiny Domingos

Eröffnung mit LIVE PERFORMANCE

26.05. - 23.09.2023 Tales from the DxCOLONIZER

27.05 – 23.09

Antoine Lortie hinterfragt die Rolle und Zukunft des Künstlers in einer Gesellschaft der virtuellen Interaktionen, der Unterhaltung und der Überwachung, der Privatisierung des Imaginären, der Macht von Algorithmen und der Polarisierungen.
In einem Kontext, in dem das zeitgenössische Kunstschaffen größtenteils von öffentlicher Förderung abhängt, untersucht er die Fallstricke der ideologischen und normativen Vorschriften, die den Ausschreibungen von Wettbewerben zugrunde liegen, für die Entfaltung und die Verbreitung neuer Praktiken und unterstreicht die Notwendigkeit für jede neue Generation von Kunstschaffenden, ihre eigenen Codes zu erfinden und neue Verträge zu fordern.
Für seine erste Einzelausstellung in Europa lässt sich dieser postdigitale Künstler ganz selbstverständlich von seinen neuen Musen Basiops, Princess Institutiona und Princess Politica sowie von seinem eigenen Avatar Agrophobe begleiten. Die Ausstellung bietet Gelegenheit zu beobachten, wie er die treibende Kraft der grundsätzlichsten Diktate innerhalb der öffentlichen Finanzierungsnetze umleitet, Dekolonialismus, soziale Gerechtigkeit, Klimaverantwortung (u.a.), um eine Maschinerie in Gang zu setzen, die aus der Aneignung von Raumschiffen und Figuren, die direkt aus japanischen
Anime zu stammen scheinen, aus 3D „objets trouvés“, recycelten Environments aus Videospielen und virtuellen Realitäten besteht. Ein digitales Potpourri, genährt von einem alchemistischen Humus aus Ablehnungsschreiben und konkreten Beispielen von Zensur, dass sich auch in der Malerei und der Bildhauerei wiederfinden lässt. Zwei Gattungen, mit deren Codes er ebenso geschickt und bevorzugt spielt wie mit Maus und Tastatur und die der Künstler nutzt, um einen hybriden und transmateriellen kollektiven Alltag darzustellen, der durch die zunehmende Durchdringung von virtuellen und physischen Welten gekennzeichnet ist.
Ein origineller Ansatz und ein mitreißender Vorschlag, der von philosophischen Überlegungen zur Kybernetik und zum Posthumanismus sowie von einem starken Wunsch nach regem Austausch getragen wird, der in einer Reihe von Diagrammen zum Ausdruck kommt, die Wege in Richtung Freiheit, Leichtigkeit und Futurität aufzeigen. Tiny Domingos

Mit Tales from the DxCOLONIZER knüpft ROSALUX an seine ursprüngliche Bestimmung als Plattform für die Reflexion zeitgenössischen Schaffens an. Das Format der Ausstellung wird evolutiv sein. Online- und Offline-Aktivitäten werden im Laufe der Ausstellung entwickelt. Bitte besuchen Sie unsere Website und unsere sozialen Netzwerke, um diese zu verfolgen.

Geboren 1989, Québec. Antoine Lortie erhielt seinen Bachelor of Fine Arts an der Laval University im Jahr 2013 und seinen Master of Fine Arts (MFA) mit Auszeichnung an der Royal Academy of Fine Arts in Brüssel im Jahr 2016. Er lebt und arbeitet derzeit in Québec City. Seine Arbeiten sind Teil der Sammlung des Musée national des beaux-arts du Québec und sind in mehreren Privatsammlungen in Frankreich, England, Belgien und Kanada vertreten.

Mit freundlicher Unterstützung der Vertretung der Regierung von Québec in Berlin

28.04.2023 WERKZEUGE UND MYTHEN / TOOLS AND MYTHS, Lecture-performance by PAUL WIERSBINSKI

1 Tag
ROSALUX, Berliner Kunstraum präsentiert :
PAUL WIERSBINSKI
Werkzeuge und Mythen
Lecture-Performance über verschiedene Projekte zum Thema KI:
  • „A portrait of the AI as a young Cyber Oracle“ – Interactive Installation und Oper 2019
    Die Arbeit zielt darauf ab, die Erschaffung einer künstlichen Intelligenz und ihre Funktionsweise einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei geht es um die Reproduktion von Vorurteilen in Programmierungen, den Verlust der Kontrolle in einer von Maschinen überwachten Welt und die Utopie, ein allwissendes Big-Data-Orakel zu befragen. Das Publikum kreiert mittels des Programms Texte und Musik, auf welche eine Opernsängerin improvisiert.
  • „Heimatmaschine“ Interactive Installation 2020
    Das emotional aufgeladene Konzept der „Heimat“ wird mit vermeintlich rein rationaler Technologie konfrontiert. In aktuellen deutschen Parteiprogrammen, Literatur und wissenschaftlichen Texten wird eine künstliche Intelligenz geschult, um unsere kulturellen Daten zu den Themen Heimat und Zugehörigkeit zu interpretieren und uns zu sagen, was diese Begriffe in einer ungewissen Zukunft tatsächlich bedeuten könnten.
  • „Remote Rules and Rituals“ Performance 2021
    Wie können die Rituale des Theaters genutzt werden können um die Ritualhaftigkeit spiritueller Maschinen darzustellen und Vorhersagen über eine ungewisse Zukunft zu treffen? Das Publikum wurde eingeladen, aktiv teilzunehmen, das Zuhause zu erkunden und Alltagsgegenstände mit neuen Bedeutungen aufzuladen ohne die eigenen vier Wände zu verlassen.
  • „Dichotomy“ Installation 2021
    Die Installation visualisiert die Zusammenhänge von Mustererkennung und Begriffen, welche sich mit Hoffnungen und Ängsten in Assoziation mit künstlicher Intelligenz beschäftigen.

 

Paul Wiersbinski. Geboren in Halle (Saale). Studierte an der HfbK Städelschule (Frankfurt am Main). Seine Projekte bewegen sich im Spannungsfeld von Kunst, Wissenschaft und Technik, nehmen Bezug auf Diskurse über künstliche Intelligenz, Entomologie oder Kybernetik, beziehen sich auf die Geschichte der Performance- und Videokunst und gehen dabei spielerisch und improvisiert vor. Paul Wiersbinski baut häufig technische Prototypen, die von der Öffentlichkeit ausprobiert werden und verschiedene Phasen der kontinuierlichen Entwicklung durchlaufen.

Ausstellungen: „RECORD > AGAIN!“, ZKM Karlsruhe (2009), „The indifference of Wisdom“, NURTUREart New York City (2013), „Risk Society“, MOCA Taipei (2013), „Showcase“, SPACE London (2018), „Offline Browser“, Hong-Gah Museum Taiwan (2018-2019), „Datami“, BOZAR Bruessels (2019-2020) / Festivals & Screenings: SALT Beyoğlu Istanbul (2012), Luminato Festival Toronto (2014), European Media Arts Festival, Osnabrück (2010, 2014, 2015, 2017), „IN/OUT“ Festival der National Gallery Amman (2019) und erhielt diverse Preise und Förderungen, u.a. vom Hauptstadtkulturfonds Berlin.

Bildnachweis: Dichotomy, 2021, Credit: ACC Galerie Weimar / Claus

25.08. - 23.09.2023

bis September 23.
Solo show by Antoine Lortie. Curated by Tiny Domingos